Immer öfters entscheiden sich Gründer für Crowdfunding. Beim Crowdfunding handelt es sich um eine sogenannte Schwarmfinanzierung. Hierbei können die Gründer ihr Vorhaben auf einer Crowdfunding Plattform einstellen. Mitglieder der Plattformen können sich entsprechend über das Projekt informieren und entscheiden, ob sie sich mit einem bestimmten Betrag beteiligen möchten. Je nach Crowdfunding Plattform sind dabei die Bedingungen und Mindestbeträge sehr unterschiedlich. Oft beginnt es bei Startups ab 20 oder 50 Euro. Höhere Beteiligungen sind aber grundsätzlich auch möglich. Zu beachten ist hierbei allerdings, ob sich der Interessent direkt an dem Projekt beteiligt oder über die Crowdfunding Plattform. Im letzten Fall ist das für den Investoren stets nachteilig. Auffallend ist auch, dass sich viele Crowdfunding Anbieter in Deutschland den rechtlichen Auflagen entziehen.
Ideen werden durch die Masse (Schwarmfinanzierung) finanziert
Warum ein Startup über Crowdfunding
Das ist zugleich praktisch die wichtigste Frage. Es gibt unterschiedliche Gründe. Oft ist es jedoch so, dass viele Gründer bei einer Bank keine Chance hätten. Entweder ist das Vorhaben unrealistisch oder unpräzise. Auch in der finanziellen Vergangenheit der Gründer können dafür Gründe liegen. Viele Crowdfunding Plattformen schauen aber auf diese Punkte nur ungenau. So lässt sich beinahe jedes Vorhaben finanzieren, wenn die Masse überzeugt werden kann.
Natürlich gibt es ebenso Projekte mit Visionen, die bei einer Bankvorsprache keine Chance gehabt hätten. Sich aber nachträglich als erfolgreich zeigen. Das gilt auch für Gründungen, in denen nur wenig Startkapital (z.B. unter 20.000 Euro) benötigt werden. Viele Banken bearbeiten solche Anfragen nur ungerne. In diesen Fällen lohnt sich Crowdfunding. Das Risiko ist dennoch sehr hoch. Jeder „Investor“ sollte sich also bereits von Beginn an im Klaren sein, einen Totalverlust zu erzielen. Die deutschen Crowdfunding Plattform halten geschickt die Zahl derer, die Scheitern, zurück.
Crowdfunding Startups mit geringer Bonität
Was in vielen Fällen jedoch auffällt, ist, dass die Startups, die sich über Crowdfunding finanzieren, oft Schwierigkeiten mit der Bonität haben. Zu kurzfristige Planungen, fehlende Erfahrung und geringe finanzielle Mittel, lassen die Gründer meistens nicht gut aussehen. Ausnahmen ausgenommen, diese jedoch sind Rah gesät. Viele Unternehmen beziehen sich in den Planungen zu direkt auf mögliche Geldeingänge, ohne Ausfälle einzukalkulieren. Crowdfunding Beteiligungen sollen daher immer sehr genau überlegt werden. In Deutschland sind die Chancen auf einen großen Gewinn oft nur gering. Selbst wenn das Startup später erfolgreich ist, haben die Crowdfunding Anbieter durch spezielle Vertragsgrundlagen die Möglichkeiten für den Investor stark beschnitten. Vor einer möglichen Beteiligung sollten Sie sich grundlegend informieren.
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