Immer wieder wird über Lebensmittelverschwendung diskutiert. Foodsharing soll dem ein Ende setzen. Dabei besteht der neue Trend -bei dem Lebensmittel einfach getauscht oder verschenkt werden- vorwiegend im privaten Rahmen. In fast jeder größeren Stadt lässt sich mittlerweile eine Foodsharing Gruppe finden. Groß organisiert ist das ganze jedoch nicht, wodurch die Gruppen nur im Kleinen arbeiten dürften. Dennoch ist der Foodsharing Trend durchaus ein interessanter Ansatz, um ein wenig der Lebensmittelverschwendung entgegen zur wirken.

Wie funktioniert Foodsharing

Feste Regel oder Abläufe gibt es beim Foodsharing nicht. Doch es läuft fast immer identisch ab. Über Gruppen, die zum Beispiel über Soziale Netzwerke (Facebook und Co.) organisiert sind, können Mitglieder Lebensmittel, die zu viel sind oder sich kurz vor dem Ablaufen befinden, zum Abholen bzw. Tauschen anbieten. Keinesfalls werden Lebensmittel dabei aber zum Kauf angeboten. Beim Foodsharing handelt es sich rein um nicht gewinnorientiere Handlungen. Zusätzlich gibt es auch immer wieder einmal direkte Veranstaltungen vor Ort, bei dem sich Tauschwillige treffen oder sogar ganze Kochabende organisieren. Der Ablauf beim Foodsharing kann also sehr individuell ausfallen und bietet viel Raum für eine flexible Anpassung.

Was wird alles getauscht

Die Spannbreite reicht hierbei von kleinsten Artikeln bis hin zu ganzen Restposten und wertvollen Lebensmitteln. Manchmal sind es angebrochene Marmeladengläser, Teepackungen. Manchmal nur originalverpackte Artikel feinster Schokolade. Es schmeckt nicht, es ist zu viel oder die Lebensmittel stehen kurz vor dem Ablauf sind die vielfältigsten Gründe für die Tauschwilligen.

Die Bewegung dahinter kommt aus den USA. Foodsharing ist auch unter dem Begriff Foodswap bekannt. Dabei geht es darum, eine Gegenbewegung zu dem heutigen Konsumwahn zu setzen. Wer in einen Supermarkt geht, wird förmlich von der Auswahl erschlagen. Am Ende landet zu viel im Einkaufswagen. Ein Großteil der Lebensmittel wandert anschließend im Müll. Foodsharing wird mittlerweile in Europa und der Schweiz immer beliebter und bekannter. Verschenken oder Tauschen lautet das klare Motto,- ohne dabei etwas wegzuwerfen.

Armut war ehemals der Ansatz für den Kerngedanken. In den Industriestaaten werden Lebensmittel in so großen Mengen tagtäglich weggeworfen, welches kaum noch nachvollziehbar ist. Besonders im Fokus stehen natürlich auch abgelaufene Lebensmittel. Hierbei sollte jedoch immer etwas Vorsicht gelten. Bei Foodsharing heißt es deshalb auch: Prüfen mit allen Sinnen. Schmecken, Fühlen, Riechen sind wichtige Ansatzpunkte, um die Qualität der Lebensmittel zu bewerten.

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