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Rund um den Orgasmus bestehen bis heute die unterschiedlichsten Geschichten und Erklärungen. Doch mittlerweile ist es Wissenschaftlern gelungen, einen Großteil der Rätsel entschlüsseln zu können. Dabei kam es zu erstaunlichen Ergebnissen, rund um den Orgasmus. Schon bereits beim Vorspiel und überhaupt bei den ersten Gedanken, kommt es zu sehr komplexen Vorgängen im Gehirn. Alleine bei der Erregung, die letztlich zum Orgasmus führen, wird das Gehirn in über 30 Bereichen gefordert. Interessant ist hierbei, dass Frauen nicht nur Lust, sondern auch Schmerzen auf dem Weg dorthin empfinden. Der Weg zum Orgasmus gleicht einem Feuerwerk aus den unterschiedlichsten Emotionen. Durch die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse lässt sich auch erklären, warum Frauen nur selten einen Orgasmus erleben. Der Grund ist einfach und liegt fast immer beim Sexualpartner.

Orgasmus bei Frauen selten

Während Männer im zeitlichen Ablauf beim Orgasmus nur wenig Anlauf benötigen und in vielen Fällen vor dem weiblichen Partner zu Ziel gelangen, bleiben die Damen oft unerfüllt. Der Orgasmus Frau zieht sich in der Länge über 10 – 15 Sekunden. Erreicht werden kann er aber in der Regel erst in 20 Minuten. Für viele Männer ist das zu lang, sie benötigen bis zum Höhepunkt deutlich weniger. Schafft es der männliche Part jedoch, länger durchzuhalten, ergeben sich für die Damen ebenso Ansätze für multiple Höhepunkte. Besonders dann, wenn die Frauen den Orgasmus mehrfach hinauszögern, kommt es am Ende zu einer intensiveren Wahrnehmung. Allerdings bleibt die Frage, bei welchem Geschlecht der Orgasmus länger anhält, bis heute unbeantwortet.

Orgasmus und das Gehirn
Auch beim Orgasmus sollte man sich das Gehirn wie einen Computer vorstellen, der jedoch um einiges leistungsfähiger ist. Bilder die beim Weg zum Orgasmus ins Gehirn gelangen, werden hierbei als ein Gefühl der sexuellen Erregung übersetzt. Gesteuert wird das Empfinden dabei vollkommen durch unser Gehirn. Neurotransmitter gelten beim Orgasmus als Botenstoffe, die auch als Dopamin bezeichnet werden. Stehen wir kurz vor dem Höhepunkt, wird Dopamin in besonders großen Mengen ausgeschüttet. Vergleichbar ist das sogar mit der Einnahme von Rauschstoffen (z.B. Heroin, Kokain). Der Vorgang beginnt bereits bei der ersten zarten Annäherung. Also zum Beispiel beim Schmusen oder gemeinsamen Kuscheln. Beim Vorspiel und Akt wird dieser immer weiter verstärkt, das gilt auch für die unterschiedlichsten Sexstellungen. Bereits ein kleiner Ansatz reicht aus, damit die Botenstoffe aktiviert werden können.

Orgasmus und Gier

Beim Orgasmus zeigt sich, dass Gier in der Tat gut ist. Das gilt auch in anderen Bereichen des Lebens. Denn hierdurch wird unser Gehirn aktiviert. Es ist ein praktisch normaler Vorgang, der sich positiv auf das Gehirn auswirkt. Dabei kommt es zu einer Euphorie, wodurch der Neurotransmitter Noradrenalin aktiviert wird. Schnell vergessen wir sogar Müdigkeit und Hunger. Noradrenalin wird in einer Nebenniere gebildet. Doch es zeigt sich auch das Männer beim Orgasmus im Nachteil sind. Das Gehirn schaltet den Vorgang irgendwann automatisch ab. Ist der Höhepunkt erreicht, wird der Körper heruntergefahren. Dadurch ist der Mann zunächst für eine weitere sexuelle Stimulation nicht empfänglich und verfällt sogar oft in Müdigkeit. Das geschieht vor allem durch den Botenstoff Serotonin, der nach dem Orgasmus ausgeschüttet wird. Dieser blockiert aber zeitgleich auch eine mögliche neue Erregung. Männer, die zum Beispiel Antidepressiva einnehmen, leiden deswegen gelegentlich unter Erektionsstörungen. In Antidepressiva befindet sich nämlich ebenfalls der Stoff Serotonin.