Seit Jahren begleitet uns das Liebessschloss überall in den Städten weltweit. Die romantische Liebesbekundung ist an Brückengeländern, Laternen und auch anderen Punkten zu sehen. Wo zunächst ein Schloss hängt, folgen in nur kurzer Zeit massenhaft weitere. Einige Städte wie Paris und Köln mussten an einigen Punkten bereits eingreifen, da die Statik der Brücken gefährdet war. Das klingt sogar nicht romantisch. Ein einzelnes Liebessschloss selbst wiegt nur wenig. Doch tausende können die Statik von Brücken und anderen Bauwerken schon durcheinanderbringen. Doch woher kommt eigentlich dieser schöne Brauch, bei dem zwei Liebende ihre Zuneigung öffentlich durch ein Liebessschloss bekunden?- Genau kann die Frage nicht beantwortet werden. Vermutlich geht der Brauch aber auch auf eine andere Sitte in Italien zurück. So war und ist es zum Beispiel an der Sanitätsuniversität San Georgio in Florenz, das die Absolventen am Ende ein Schloss direkt an der Milvischen Brücke hängen. In der Regel handelt es sich dabei um das ehemalige Spindschloss. Eine Sitte, die sich vermutlich Verliebte für den Brauch rund um das Liebessschloss abgekuckt haben.- So wird vermutet. Sicher ist das jedoch nicht.

Liebessschloss – Wie funktioniert es

Das Liebesschloss gibt es heute faktisch als tolle Geschenkidee fast überall. Ob direkt vor Ort oder Online. Bei beiden kann das Schloss der Liebe individuell graviert werden. Die Möglichkeiten dazu sind beinahe unbegrenzt. Gemeinsam wird dann das Liebessschloss in Form einer romantischen Zeremonie an einem Brückengeländer, alternativ an eine Laterne gehängt. Hier sollten in der Regel Geländer ausgewählt werden, an denen bereits mehrere Schlösser hängen. Andernfalls ist die Gefahr groß, dass es wieder entfernt wird. Doch damit endet der Brauch nicht. Ein kleines, aber durchaus wichtiges Detail fehlt noch.- Der Schlüssel. Dieser hat eine ganz besondere Bedeutung. Er soll die Zugehörigkeit auf Ewigkeit symbolisieren. Dazu wird der Schlüssel zum Liebessschloss keinesfalls aufbewahrt oder gar irgendwo in einer Schublade deponiert. Gemäß Brauch, soll der Schlüssel in ein tiefes Gewässer (also Fluss oder Meer, keinesfalls ein Brunnen) geworfen werden. Ist er unten am Meeresboden angekommen, besiegelt das automatisch die ewige Liebe zueinander. Eine wunderschöne Vorstellung.

Blick auf Köln

In Köln gehört das Liebessschloss bereits zum normalen Brauch für Verliebte. Besonders beliebt ist hierbei die Hohenzollernbrücke, wo bereits tausende von Schlössern hängen. Nach dem Anbringen wird dann gemeinsam von der Brücke der Schlüssel in den Rhein geworfen. In Hamburg ist es die Schwanenwikbrücke, die hierfür besonders beliebt ist. Der Schlüssel dort wird dann in die Alster geworfen. Im Laufe der Zeit fallen die Schlüssel in den Gewässern unter den Schlamm und werden unauffindbar. Das ist auch gut so. Niemand soll die Schlösser wieder öffnen. Niemals. Nur so kann die gemeinsame Liebe ein Leben lang halten.

Liebesschloss weiterhin gefragt

Nach wie vor ist das Schloss der Liebe unglaublich gefragt. Immer mehr Paare wünschen sich diese Art der Liebesbekundung. Besonders stark ist das Interesse natürlich bei den jungen Menschen zwischen 15 – 30 Jahren. Interessant ist aber auch, das immer mehr Menschen und Paare zwischen 30 – 50 J. diesem Brauch folgen. Dabei werden nach wie vor Brücken mit Schlössern der Liebe behängt. Selbst in kleinen Dörfern ist dieser Trend angekommen. Aber nicht nur an Brücken sind sie zu finden. Auch an Laternen und Co. hängen die Schlösser immer öfters. Bei Liebenden gehören sie heute einfach dazu.